13. Dezember 2017

ARCHIBUS: “creating the bigger picture, mit BIM, EIM und FM”

Saarbrücken, 12.12.2017
Die BIM World MUNICH 2017 hat nach ihrer Premiere in 2016 deutlich zugelegt. So ist die Zahl der Besucher um ca. 50% auf über 3.000 gestiegen, und die der Aussteller hat sich auf über 120 verdoppelt. Zudem wurden im Internationalen Congress Center München zusätzliche thematische Kapitel aufgeschlagen, die in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Einsatz von Building Information Modeling stehen. Insbesondere ist nach den Schwerpunkten Planen und Bauen im ersten Jahr nun auch die Phase Gebäudebetrieb/Facility Management  auf der BIM World MUNICH angekommen – und damit auch einer der großen Protagonisten eines übergreifenden digitalen Lebenszyklus-managements aus den USA, Ian Gelling, Executive Director ARCHIBUS Foundation EMEA. Er zeichnete das BIG Picture von Building Information Modeling vor über 500 Teilnehmern auf dem internationalen Fachkongress der BIM Word MUNICH. 

Mit seinem Bericht auf dem internationalen Fachkongress der BIM World MUNICH ließ Ian Gelling keine Zweifel: „Building Information Modeling ist technisch und kommunikativ das wesentliche Element für die digitale Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft.“ Und die sich aus der Digitalisierung ergebenden methodischen, qualitativen und finanziellen Vorteile seien nicht nur nützlich, sondern auch dringend notwendig: „Nach Schätzungen der UN werden im Jahr 2050 über 11 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Zugleich nimmt die Rate der Urbanisierung deutlich zu: Lebt heute ca. 50% der Erdbevölkerung in Städten, werden es in 30 Jahren etwa 70%, also dann 7,7 Milliarden Menschen sein. Was das für Immobilien und Infrastruktur, für Flächenentwicklung und technische Ausstattungen bedeuten wird, mag man sich nur eher schwer vorstellen können.“

Auch wenn die Entwicklung im deutschsprachigen Markt und selbst in Europa zunächst noch nicht diese Dramatik erkennen lässt, in der Diskussion waren sich viele Teilnehmer einig: Mit den eher schwerfälligen Prozessen und Entscheidungswegen von heute in einer durchregulierten Immobilienwirtschaft und ohne weiterer digitaler Kompetenz sowie neuen Technologien seien die Herausforderung der kommenden Jahrzehnte nicht zu bewältigen. Und gerade jene großen und mittelständigen Unternehmen, die mit ihren Standorten auch international aufgestellt sind, würden diese Entwicklungen nun als erste zu spüren bekommen.

Ian Gelling zeichnete dann auch das „BIG PICTURE zu BIM“: Building Information Modeling erzielt den höchsten Nutzen, wenn es als Anleitung zum digitalen Datenmanagement entlang des gesamten Lebenszyklus von Immobilien und technischen Anlagen durchgängig und ohne Medienbruch zum Einsatz kommt; und wenn die Beteiligten darauf auch abzielten. „Technologisch wird das schon heute abgebildet“, so Ian Gelling: „Durch die Integration von ERP (wie etwa Microsoft, SAP oder oracle), mit CAD/BIM (etwa Autodesk) und GIS (z.B. ESRI) in dem Enterprise Information Management System von ARCHIBUS, führen wir die Daten, Dokumente und die Prozesse über und mit Unternehmen, Architektur und Geodaten zu einem einheitlichen Ganzen zusammen.“

ARCHIBUS Solution Centers Germany zeigte während der zwei Tage dauernden BIM World MUNICH an ihrem Informationsstand, auf welche Weise die integrierte ARCHIBUS Lösung arbeitet und welche Erfahrungen und welcher Nutzen in internationalen und deutschsprachigen Projekten mit Building Information Modeling gesammelt wurden. Dabei traf insbesondere auch die beispielhafte Koppelung von CAFM mit einem REVIT BIM Modell auf großes Interesse: Dr. Asbjörn Gärtner, Projektleiter bei ARCHIBUS: „Das Publikum auf der BIM World MUNICH war gut vorbereitet und hoch interessiert, regelrecht BIM-affin. Unsere Breakoutsession zum Digitalen Immobilienmanagement aus Sicht Gebäudebetrieb war mit 150 Teilnehmern sogar überfüllt – viele Besucher mussten leider vor der Türe warten. Das zeigt jedoch auch: Der Gebäudebetrieb gehört dazu, wenn von BIM die Rede ist. Im nächsten Jahr rechne ich mit weiter wachsenden Besucherzahlen gerade auch aus dem Facility Management hier in München.“